Die Zeichnerin des kleinen Kobolds Pumuckl war bei Dominik Kollmann zu Gast und hat vom Entstehen der Welt der Schaberschnacks erzählt.
Hurra, Hurra der Pumuckl ist da!
Der Pumuckl ist ein kleiner rothaariger Kobold, der beim Schreinermeister Eder lebt. Der Nachfahre der Klabautermänner ist eines Tages an seinem Leimtopf kleben geblieben, wodurch er sichtbar wurde. Ein altes Koboldgesetz besagt, dass er fortan bei ihm bleiben muss.
Pumuckl hat generell nur Dummheiten im Kopf und spielt ständig Streiche. Trotzdem ist er liebenswürdig und wächst dem Meister ans Herz. Er kümmert sich um den kleinen Kobold und sollte mal ein Kunde doof sein, dann kümmert sich der Pumuckl mit Hilfe eines Streichs darum.
Barbara von Johnson zu Gast bei Dominik
Der Pumuckl wird sichtbar
Die Geschichte stammt ursprünglich von Elis Kaut. Auf dem Land aufgewachsen und ohne den Pumuckl damals zu kennen, wurde Barbara von Johnson Verantwortliche für das Aussehen des einzigartigen Kobolds.
Die Künstlerin hat den Kobold visualisiert mit einer Zeichnung, die einige kleine Details beinhaltet. Rote zottelige Haare, die für seine Frechheit sprechen. Große Hände zum Nagelkisten runterschmeißen. Nackte Füße, weil Pantoffeln doof sind. Wir sind froh, dass der Pumuckl aussieht wie er aussieht – und zig Millionen da draußen auch. Egal wie alt man ist, der Pumuckl geht immer und seine Darstellung ist einzigartig.
Barbara von Johnson hat schon immer viel gezeichnet – bis es überquoll. Praktisch, wenn Weihnachten vor der Tür steht und eine zeichnerische Begabung im Blut liegt, oder? Meistens blieben zwei Versionen eines Werkes übrig – das schöne für die Mama und das weniger schöne für die Oma. Mit 21 Jahren hat Barbara von Johnson den Wettbewerb der Erfinderin von Pumuckl gewonnen. Ihre Zeichnung war die schönste. Die 15 begabtesten in der Klasse hatten damals sofort losgelegt die Anforderungen zu erfüllen. Ihre Figur war liebenswert und frech zugleich – das sollte der Pumuckl werden!
"Ich male so naiv, dass ich gar nicht merke, dass es gut ist"
Die Pubertät ist vorbei und der Bauch wird dünner
Der Pumuckl wurde irgendwann mal stark verändert – der Bauch ist zum Beispiel dünner geworden. Für Barbara von Johnson war das aber eine Zeit, in der sie viel anderes zu tun hatte. Eisenobjekte, Materialbilder, Bilderbücher, sozial engagiert und dafür sogar das Bundesverdienstkreuz erhalten. Manchmal war sie froh, dass sich andere um den Pumuckl gekümmert haben bei so vielen anderen Aktivitäten.
Wie ein verlorener Sohn, der wiedergekommen ist und wieder gezeichnet werden muss – und das macht sie voller Freude weiter. Nach so einer langen Zeit voller Veränderung stellt auch Barbara von Johnson immer mehr den wert des kleinen Kobolds fest.
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