Bei egoFM wird Nachhaltigkeit sehr groß geschrieben. Ein Sommer ohne Grillen ist für uns aber trotzdem absolut undenkbar. Das eine schließt das andere aber nicht aus.
In der Redaktion sind wir uns nicht unbedingt immer einig, bei dem Thema Nachhaltigkeit (und natürlich guter Musik) aber tatsächlich schon. Seit Jahren sind wir auf der Suche nach neuen und einfachen Alternativen für ein nachhaltiges und ökologisches Leben, was einen aber nicht nerven soll, sondern viel eher Spaß macht. Wir wollen halt noch ganz lange was von unserer coolen Welt haben.
Wenn man sich aber dann dem Sommer in großen Schritten nähert, nähert man sich nicht nur der Freibadsaison und langen Sommernächten, sondern auch den heißgeliebten Grillabenden mit Freunden. Dass das aber absolut nicht nachhaltig ist, wissen ja - Hand aus Herz - alle. Auf ein super leckeres Steak, den selbstgemachten Nudelsalat und Halloumikäse will aber einfach niemand verzichten.
Damit dein Karma-Konto trotz vermeintlicher mega Öko-Sünde nicht leidet, haben wir ein paar alternative Grilltipps gesammelt.
Bio Fleisch und regionales Gemüse
Fangen wir am besten ganz easy an. Kauf dein Fleisch bei dem Bioladen nebenan - du tust damit nicht nur dir einen Gefallen, sondern der Umwelt und den Tieren auch. Eine Hühnerbrust kann einfach keine 1,99 Euro kosten - auf welchem Planeten das gut sein soll, wissen wir wirklich nicht. Generell wird in Deutschland sehr viel Fleisch konsumiert. Vielleicht einfach etwas weniger davon, dafür mehr von lecker gegrilltem Gemüse. Auch hierbei sollte man drauf achten, woher es kommt. Versuche am besten nur regionales Gemüse zu kaufen, vielleicht sogar auf dem Markt oder beim Bauern deines Vertrauens. Ja es ist vielleicht ein wenig teurer, aber hier gilt einfach Qualität statt Quantität. Schmeckt auch gleich viel besser.
Heimische Holzkohle
Jetzt geht's ans Anmachen des Grills. Wenn man auf seinen Holzkohlegrill nicht verzichten kann, dann aber bitte mit heimischer Holzkohle aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Am besten du achtest auf Holzsiegel wie FSC, PEFC und Naturland. Falls du offen für etwas ganz Neues bist, solltest du die wirklichen Alternativen für das Grillen mit Holzkohle wie Grillen mit Olivenkernen oder Weinreben versuchen. Diese sind landwirtschaftliche Abfälle und können danach einfach abgebaut werden.Natürlicher Grillanzünder
Von der natürlichen Holzkohle zum natürlichen Grillanzünder - damit du keine Chemikalien, die durch den aufkommenden Rauch dir, deinem Essen und der Umwelt schaden, hervorbringst. Statt der giftigen Chemiespritze einfache Holzwolle oder nachhaltige Grillanzünder mit FSC-Prägung benutzen und gleich geht es einem besser.Der Grill
Hier gilt eine Faustregel: Bitte keinen Einmalgrill. Ja, sie sind auf alle Fälle kostengünstig und praktisch, aber auch hier appellieren wir auf Qualität. Aus einem Grillabend darf auch gerne mal ein Event werden, warum dann ein kleiner Einweggrill? Mittlerweile gibt es sehr viele kleine Grills, die man ziemlich gut transportieren kann.Für zu Hause darf es natürlich auch ein größerer Grill sein. Der Holzkohlegrill ist unter Grillprofis zwar der absolute Klassiker, gilt aber auch aufgrund des immens hohen Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid als eine wahre Umweltsünde. Warum dann nicht ein Elektrogrill? Davon gibt es ebenfalls immer und immer mehr auf dem Markt. Sie machen das Essen mindestens genauso lecker und produzieren viel weniger schädlichen Rauch. Die Menge des verursachten Treibhausgases beträgt hierbei nur fast die Hälfte wie bei einem Holzkohlegrill. Der neueste Trend ist ein Solargrill, der, wie der Name schon verrät, mit Sonnenenergie betrieben wird. Der Einstiegspreis liegt hierbei allerdings bei 350 Euro.
Wer beim Grillen aber unter keinen Umständen auf das Holzkohlearoma verzichten will, der sollte sich als minimalen Ausgleich die heimische Holzkohle kaufen.
Mehrweg statt Einweg
In der Politik ja momentan sehr hitzig diskutiert wird das Gesetz gegen Plastikbesteck, Teller, Strohhalme und vieles mehr, bald auf uns zu kommen. Beim Grillen kann man dem aber auch sehr gut aus dem Weg gehen. Man nimmt doch eh so super viel mit - ob es jetzt noch das Porzellangeschirr und das Besteck von daheim ist, macht auch keinen großen Unterschied mehr. Und schmeckt auf richtigen Tellern sowieso besser.Wenn man jetzt aber, aus welchen Gründen auch immer, unter keinen Umständen auf Einwegware verzichten möchte, gibt es auch nachhaltiges Wegwerfgeschirr: zum Beispiel Teller aus gepressten Palmblättern. Diese sind nicht unendlich nutzbar, aber mehrfach verwertbar und können sobald sie den Geist aufgegeben haben einfach auf dem Kompost entsorgt werden, weil ja aus Bambus.
Nimm deinen Kram mit
Und zu guter letzt nimmst du einfach deinen Dreck wieder mit. Lass nichts auf dem Boden liegen und schon sieht die Welt ganz anders aus. Auch Essen, welches den Weg auf den Boden gefunden hat, sollte aufgehoben und weggeworfen werden, damit uns unsere liebe Welt noch ganz lange erhalten bleibt. So einfach und so oft wird genau dieser Punkt vernachlässigt. Nicht vergessen: Plastik kann bis zu 450 Jahre in unserer Umwelt verharren, bis es zersetzt wird. Also Augen auf, bevor du nach Hause gehst.Das alles sind keine großen Investitionen und echt einfach gemacht. Schon bist du ein wenig nachhaltiger unterwegs und kannst trotzdem den Sommer in vollen Zügen genießen.
Wenn du jetzt nicht weißt, wo genau du dein regionales Gemüse für den perfekten Grillabend herbekommst, haben wir in einem Artikel alle Märkte in deiner Umgebung herausgesucht.
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