Musik aus Österreich

Musik aus Österreich

egoFM around the world

Wir packen unser Steckerl und spazieren ein bisschen in der Musiklandschaft der Nachbar*innen herum.

Klapp die Nasenlöcher zu und zieh schon mal die Mundwinkel breit für besonders lange Vokale: dieser Text über die österreichische Musiklandschaft wird sich bitte in feinstem Wienerisch vorgestellt!

Eh klar, Falco.

Auf den wollen wir hier aber gar nicht groß eingehen. Denn seit seinem Tod ist die Musikszene Österreichs ganz und gar nicht eingeschlummert, auch wenn das manch einer gerne behauptet. Aber schauen wir uns allein dieses Jahrzehnt an, das gleich zwei neue Größen hervorbringen konnte:

Bilderbuch und Wanda

Erstere haben 2015 mit ihrem dritten Album Schick Schock und einem dezenten Stilwechsel von herkömmlichem Pop-Rock zu experimentellem Synth-Pop den Durchbruch feiern können. Das Erfolgsrezept von Bilderbuch ist nämlich genau umgekehrt, wie es in üblen Lehrbüchern für musikalischen Erfolg gepredigt wird: zuerst das leicht Bekömmliche, nachher die extravaganten Schmankerl.
Letztere haben zwischen 2014 und 2017 drei Alben veröffentlicht, deren Songs jetzt gerne mal zwischen rotem Pferd, starkem Tiger und sweeter Caroline auf dem Münchner Oktoberfest eingelegt werden. 2019 kam dann das vierte Werk raus, auf dem sich Wanda dann doch von einer etwas anderen Seite zeigten: Ciao! fühlt sich viel mehr an wie der Morgen nach dem großen Besäufnis. Wenn die Gedanken rasen und das Bewusstsein allmählich ernüchtert. Sinn macht trotzdem nichts.



Ja, Panik

Länger vor den Erfolgen von Bilderbuch und Wanda war da allerdings noch: Ja, Panik. Fünf Alben hat die Gruppe rausgebracht, zuletzt erschien 2016 die Single "Futur II", die zusammen mit der Bandbiografie veröffentlicht wurde.



Dann ist da noch Parov Stelar...

...und mit ihm gibt es auch noch einen kleinen Schwenk aus dem egoLeben. Wir wissen es noch ganz genau: Als wir (nunja also ein paar von uns) 2013 beim Melt! Festival waren, hat uns ein Hamburger irgendwie erkannt und seinen Dank ausgesprochen, dass er durch uns Parov Stelar entdeckt hat, bevor er so groß wurde. Seitdem hat sich nicht viel in der Karriere des österreichischen Elektro-Swingers getan - sie ist einfach weiterhin angestiegen. Mittlerweile hören ihn fast zwei Millionen Menschen allein via Spotify monatlich. Klar, gibt ja auch genug Material: 14 Studioalben! Das letzte, was es von ihm zu hören gab, war 2019 die EP Voodoo Sonic – The Trilogy Part 1/3.



Mavi Phoenix

Mavi Phoenix feierte der Mensch, der als Marlene Nader 1995 auf die Welt kam, im Herbst 2019 die Neugeburt als Marlon - privat. Der Künstlername Mavi Phoenix bleibt weiterhin bestehen.
Am 20. April dieses Jahres wird dann auch endlich das Debütalbum des Rappers, Toys Boys, erscheinen. Der Titeltrack sowie drei weitere Singles wurden bereits veröffentlicht.



Vom einen Ex-egoFM fest-Act zum zukünftigen...

Strandhase

Ein Quartett aus Wien, das sich irgendwo zwischen Pop-Rock und Funk eingenistet hat und selbst höchstpersönlich verspricht, 2020 durch die Decke zu schießen. Wir sind auf jeden Fall dabei und erwarten vorfreudig das Debütalbum Primetime, das am 21. Februar 2020 via Problembär Records veröffentlicht wird.

So, also gut, wenn wir schon so gut im Flow sind kommt gleich noch ein (ehemaliger) egoFM fest-Act hinterher:



FLUT

Entdeckt haben wir die Bande als Support von Drangsal bei seiner Tour Harieschaim-Tour 2017 und genau das würden wir dem Klang von FLUT auch als Attribut geben: drangsalig. Heißt konkret: ein Geschenk für alle NDW-Liebhaber*innen. Das Debütalbum Global erschien 2018. Seitdem warten wir fast täglich gespannt auf Neuigkeiten.



Oehl

Österreichischer Gesang und isländisches Bass gebettet auf Melodien, so sanft und fluffig schwebend wie Wölkchen: Die Musik des Duos lullt seine Hörer*innen zu unglaublich schön ein, dass man sich eigentlich nie wieder was anderes in die Ohren stopfen möchte. 
Nun zu den Fakten: Oehl ist der Zusammenschluss von Sänger Ari Oehl und dem Multiinstrumentalisten Hjörtur Hjörleifsson. Beide kannten sich über Ecken schon länger, 2016 haben sie sich dann dazu entschieden, gemeinsam Musik zu machen. Das Debütalbum Über Nacht erschien am 27. Januar 2020.
Nun zurück zum Verträumten: Wölkchenmusik, hach.



AVEC

Die gebürtige Oberösterreicherin hat eigentlich angefangen klassisch mit Geige zu musizieren. Mittlerweile ist sie auf Gitarre und Gesang umgestiegen. Ihre Stimme: eine Wucht. Ihre Songs: irgendwo zwischen emotionalen Balladen nur mit Akustikgitarre und melancholischen Hymnen in Bandbesetzung. AVEC hat mittlerweile ihr drittes Studioalbum angekündigt und geht im Frühjahr 2020 wieder auf Tour.



Cari Cari

Hinter Cari Cari verbirgt sich das österreichische Duo aus der Sängerin und Schlagzeugerin Stephanie Widmer und dem Gitarristen und Sänger Alexander Köck. Ihr Sound klingt wie eine hippere Mischung aus Foster The People und Lana Del Rey - verträumt, melancholisch und mit Ohrwurmfaktor Level 100.

2018 haben sie ihr erstes Album ANAANA rausgebracht, das sie im April 2020 nochmal komplett live mit Orchester und einem hundertköpfigen Chor performen werden.




Playlist: Die beste Musik aus Österreich

Noch mehr Bands und Künstler*innen gibt es in dieser Playlist zu entdecken, zum Beispiel Voodoo Jürgens, Garish, Leyya, AVEC, Granada, MOTSA, Cari Cari und viele, viele mehr.

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