Wir sind Helden haben ihren musikalischen Weg klar vor Augen und gehen ihn quasi blind: Die Berliner Pop-Rock-Gruppe beweist auch mit ihrem zweiten Album, dass sie mit schlafwandlerischer Sicherheit immer die richtigen Melodien und Worte findet. Und so verpackt die Band um Frontfrau Judith Holofernes Zukunftssorgen, Ängste und soziale Kommentare in immer frische und von rockigen Beats getragene Hymnen. Sieht man sofort, wohin es geht? Keineswegs. Genau das macht den Charme des Albums „Von Hier an Blind“ aus: Wir sind Helden nehmen dich mit auf eine Reise ins Innere zu dem, was die Helden bewegt – von Kritik an der Musikindustrie („Zuhälter“) über optische Reize anstelle von Talent („Zieh dir was an“) bis hin zu Herzensgefühlen („Darf ich das behalten“). Und man folgt ihnen blind.