Frankreichs Metzger fordern Schutz vor radikalen Veganern

Frankreichs Metzger fordern Schutz vor radikalen Veganern

Die Zahl der Angriffe auf die Geschäfte soll überhand genommen haben

Wie mit jedem Trend gibt es immer den beinharten Kern, der die ganze Bewegung in einen tiefen Schatten der Sympathielosigkeit stellt, auch wenn sie eigentlich eine völlig einwandfreie Botschaft vermittelt.

Dieses Mal mussten sich die Veganer Frankreichs einen Imageschlag ins Gesicht gefallen lassen, da der Branchenverband der Metzger, die "Confédération Française de la Boucherie, Boucherie-Charcuterie, Traiteurs" einen offenen Brief an den Innenminister Frankreichs verfasst hat. In dem Schreiben macht der Vorstand der Metzger, Jean-François Guihard, auf die problematischen Umstände vieler Metzgereien in Frankreich aufmerksam.

Es soll zu viele Angriffe radikaler Veganer auf Metzgereien, vor allem auch in Lille gegeben haben. Von Vandalismus mit Kunstblut bis hin zu verwüsteten Geschäften ist alles schon vorgekommen.


Im Brief wird der extreme Protest gegen die Metzgereien sogar als Terrorismus betitelt.
Trotz des vergleichsweise kleinen Anteils der französischen Veganer, die gerade mal 2% der Bevölkerung ausmachen, fordert der Metzgerbund einen größeren Fokus der Polizei und Politik auf die eigene Sicherheit. Wie verhältnismäßig das provokante Schreiben eines offenen Briefes ist und ob die Lage auch realistisch vom Vorstand der Branche beschrieben wird, bleibt unklar.

Es ist unwahrscheinlich, dass das Innenministerium in großen Schritten auf die Metzger zugehen wird und hoffentlich nehmen die Angriffe und die Hetze gegen die Geschäfte auch ohne polizeiliches Eingreifen wieder ab. Ob blinder Radikalismus der beste Weg ist, die Welt von seinen durchaus noblen Ansichten zu überzeugen, halten wir doch eher für unwahrscheinlich.

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