Ein 96-Jähriger bekommt 50.000 Briefe

Ein 96-Jähriger bekommt 50.000 Briefe

...zum Geburtstag

Weil Duane Sherman außer Rechnungen keine Post mehr bekommt, haut seine Tochter den Freundeskreis an, ihm zum Geburtstag eine zu schreiben - angekommen sind 50.000 Stück.

Ziemlich alt zu werden ist schon ziemlich abgefahren, trägt aber auch den ein oder anderen negativen Aspekt. Zum einen bist du halt ziemlich alt und damit meistens auch nicht mehr so mobil, weil gefühlt alles an deinem Körper weh tut oder kaputt ist. Heißt automatisch, dass du öfter zu Hause rumhängen musst, worunter dein soziales Leben leidet. Jetzt kann man ja denken: Ach, in den heutigen Zeiten, in denen es so einfach wie noch nie ist, auch schriftlich soziale Kontakte zu pflegen, ist das doch nicht so schlimm?
Ne, stimmt schon. Aber hier kommen wir zum anderen negativen Aspekt:

Wenn du wirklich, wirklich alt bist, sind eben auch die meisten, wenn nicht sogar all deine Freunde tot.

In etwa so geht es dem kalifornischen Kriegsveteranen Duane Sherman. Mit seinen 96 Jahren hat er tatsächlich fast all seine Freunde überlebt und auch seine Frau verstarb leider 2011. Die einzige Post, die er heute noch erhält, sind also lediglich Rechnungen.

Seiner Tochter Sue bricht das ein bisschen das Herz - also startet sie via Facebook einen Aufruf.

Eigentlich richtet sich dieser Aufruf nur an Freunde - sie seien doch bitte so lieb, ihrem Vater zum Geburtstag eine einfache Geburtstagskarte zu schicken. Gut, diesen Post teilte sie dann auch noch auf der Facebook-Seite der Patriot Guard Riders, einer Motorrad Gang, die in Ehren aller Veteranen die Runden dreht. Dann, ganz plötzlich, wird der Beitrag zum Selbstläufer: Hunderte Leute teilen ihn, in Nullkommanix sind Tausende Leute informiert.

Am 9. Januar 2019 haben Sue und Duane also nicht schlecht gestaunt, als tatsächlich 50.000 Glückwünsche bei Duane ankamen.

Das sind so viele, dass die kaum in der gemeinsamen Wohnung der beiden Platz haben und deswegen einige tausend Briefe bei Freunden und einige mehr bei der lokalen Poststelle gebunkert werden müssen. Sue wird jeden einzelnen dieser Briefe ihrem Vater vorlesen (müssen) - Duane ist nämlich fast blind.

Verschickt wurden die 50.000 Briefe übrigens aus der ganzen Welt - zumindest aus allen 50 Staaten Amerikas und aus zehn weiteren Ländern.

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