Die Weltmacht der Roboter?

Die Weltmacht der Roboter?

Welche Gefahr von Robotern ausgeht und welche nicht

Von  Sabrina Luttenberger
Hollywoodfilme und Action-Thriller prophezeien seit Jahrzehnten eine Zukunft, in der Roboter die Macht übernehmen. Nur gutes Kino, oder ist das auch in echt möglich?


Der Fortschritt der Maschinen

Ob bei Terminator, The World’s End oder Ex Machina, in all diesen Filmen haben Roboter einen riesigen technischen Fortschritt gemacht und eine überdurchschnittliche Macht erlangt. Klar ist: Auch in der Realität, abseits der großen Kinoleinwand, haben wir Menschen den Maschinen schon ziemlich viel beigebracht. Wie weit die Forschung schon ist, dafür reicht ein einfacher Blick aufs Handy: Da schlägt uns Künstliche Intelligenz vor, wen wir zu unseren Facebook-Freund*innen hinzufügen, übersetzt für uns Texte in Echtzeit oder beschreibt für blinde Menschen, was in einem Instagrampost zu sehen ist. Maschinen übernehmen für uns jeden Tag verschiedenste Aufgaben. Was früher in der Landwirtschaft Traktoren waren, sind heute ausgeklügelte künstliche Intelligenzen, die sehr viel produktiver arbeiten, als ein Mensch es jemals könnte. Der Historiker Harari befürchtet in seinem Buch Homo Deus sogar, dass mindestens 20 Prozent unserer Jobs durch Digitalisierung verschwinden werden. Zukunftsforscher Tristan Horx versteht die Angst, meint aber auch:
"Ich persönlich zumindest glaube, in einer Welt zu leben wo nicht jeder Mensch 40h arbeiten muss, das ist eine Utopie, die wir verpennt haben." - Tristan Horx
 


Aus alten Fehlern lernen

Weniger arbeiten, schön und gut. Aber nicht nur in puncto Produktivität, auch in ihrer Denkweise sind uns Maschinen oft schon überlegen. So gewinnen etwa Computerprogramme gegen Schachweltmeister*innen oder glänzen mit Allgemeinwissen in allen Gebieten. Dass Roboter überhaupt so intelligent sind, liegt am maschinellen Lernen. Mit der Analyse der eigenen Daten kann ein Computerprogramm seine Performance immer wieder verbessern und lernt konstant aus alten Fehlern.
  • Roboter und die Weltmacht

Forschung aus Angst

KI-Forscher*innen glauben, dass Maschinen in Zukunft irgendwann denken können wie Menschen – und sie als sogenannte Superintelligenz sogar übertreffen. Entwickelt wurde diese Superintelligenz bisher nicht, dennoch haben viele jetzt schon Angst: Elon Musk hat deshalb zum Beispiel die "Open AI" gegründet, eine Non-Profit-Organisation, die sich mit der Frage der "existenziellen Bedrohung durch künstliche Intelligenz" beschäftigt. Auch Tesla selbst arbeitet allerdings an der Entwicklung von Robotern. So weiß das Unternehmen aber wenigstens, dass die eingesetzten Roboter auch sicher sind und jederzeit von Menschen überwältigt werden könnten, sagt Elon Musk.

 

Regulierung der KI

Aber selbst wenn Menschen Einfluss auf sie haben, heißt das nicht, dass von Maschinen keine Gefahr ausgeht: Wenn Forschungsergebnisse missbraucht werden, könnten zum Beispiel autonome Waffensysteme entstehen. Und immer wieder ist die Rede davon, dass Roboter keinesfalls neutral sind. Einige wurden bereits entwickelt, um schwierige moralische Fragen zu lösen. Anstatt zu helfen, gaben sie aber oft nur rassistische und diskriminierende Antworten. Muss Künstliche Intelligenz also reguliert werden? Um das festzulegen, plant die EU-Kommission ein europäisches KI-Gesetz. Denn auch wenn Roboter und Künstliche Intelligenz sich in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt haben und in Zukunft immer präsenter in unserem Alltag werden…viel wichtiger als die Angst vor der Robokalypse ist die Frage: WER hat wie viel Macht über Maschinen und wie benutzen wir sie, damit sie allen zugutekommen?

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