Das Weihnachtsmärchen 2018

Das Weihnachtsmärchen 2018

Wunschzettel von Senioren auf Twitter sorgen für Mitgefühl

Die Wünsche der Senioren sind simpel, aber herzerreißend süß.

In den Nachrichten hört man selbst an Weihnachten meist nur von allerlei schrecklichen Dingen die so in der Welt vor sich gehen, von weiteren Ausfällen Trumps bis zu hungersterbenden Kindern auf der anderen Welthalbkugel. Viele versuchen wenigstens in der Weihnachtszeit ein bisschen Solidarität und Mitleid zu zeigen und spenden vielleicht ein paar Euros an die Caritas oder geben dem frierenden Paketboten ein bisschen fetteres Trinkgeld.

Doch es gibt auch Geschichten von echten Engagements, die uns immer einen kleinen Stich ins Gewissen geben – man weiß ja, dass man mehr machen kann, als man denkt...


Die 47-Jährige Petra zum Beispiel arbeitet ehrenamtlich Münchner Verein Heimatstern und beteiligt sich an vielen verschiedenen gemeinnützigen Projekten. Eins davon ist eine Art Wichtelaktion, in der Menschen in einem Geschäft in Dachau ihre Wunschzettel fürs Christkind aufhängen können. Wer Glück hat, bekommt den Wunsch dann von einem Freiwilligen erfüllt, der den Zettel mitgenommen hat.

Beim Aufhängen einiger Wunschlisten hatte Petra schließlich einige Briefe aus dem Altersheim entdeckt und sie daraufhin auf Twitter verbreitet...


Wenn man sich sogar eine Nagelfeile zu Weihnachten wünschen muss, ist das wohl ein eindeutiges Zeichen, dass es niemand gibt der einem so eine Kleinigkeit im Alltag mitbringen kann. Auch eine einfache Geschichte vorgelesen zu bekommen oder sich eine Bodylotion von Garnier zu wünschen zeugen von so viel Einsamkeit, dass sich da schnell mal ein Kloß im Hals bilden kann. Schluck – schnell mal wieder Oma anrufen…

Der Twitterpost geht schließlich viral und Petras Aktion erlangt viel mehr Reichweite als vorerst gedacht. Viele wollen helfen und so kann Petra acht von 13 Seniorenwünschen an die Gemeinschaft abgeben. Jetzt nutzt sie die große Resonanz auch noch für die verbliebenen Christkindszettel, die im Geschäft aufgehangen worden sind – und verteilt sie an 35 weitere Twitter-Nutzer.


Was der schönste Wunschzettel war? Natürlich etwas nicht Materielles:

"Ich wünsche mir nur, dass ihr Zeit findet einem anderen Bewohner seinen Wunsch zu erfüllen."

Wer so selbstlos ist, verdient natürlich auch ein ganz besonderen Wertschätzungsbeweis.

Petra hat einen Blogger-Kollegen angefragt, der Dame einen Brief zukommen zu lassen und sie selbst will sich daran auch noch beteiligen. Zeit ist schließlich das kostbarste Geschenk…

Wenn das keine Motivation ist, sich selbst ein bisschen nach ehrenamtlichen Projekten umzuschauen.

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