The End of the F***ing World: Die 2. Staffel ist bestätigt!

The End of the F***ing World: Die 2. Staffel ist bestätigt!

Hier trifft britischer Dramedy-Humor auf Rock-’n’-Roll und Folk-Pop

Die zweite Staffel der Erfolgsserie The End of the F***ing World ist in trockenen Tüchern. Worum es noch mal genau in der ersten Staffel geht und wie passend die Songauswahl der Soundtracks ist - lest und hört selbst.

Da ist James, ein 17-jähriger selbstdiagnostizierter Psychopath, der seine Hand in eine Friteuse steckt um Etwas zu spüren, der es satt hat nur Tiere zu töten und einen Plan fasst endlich einen Menschen umzubringen. Und die 17-jährige Alyssa, die täglich zwischen Wutanfällen und Depressionen schwankt, mit der ach so heilen Welt ihrer Mutter und deren Lebensgefährten nicht klarkommt und beschließt, eine Liebesbeziehung zu James wäre die Lösung all ihrer Probleme – was James und seinem mörderischen Vorhaben nur recht kommt.

Sie planen ihre Flucht aus der Kleinstadtprovinz und stehlen für einen Roadtrip das Auto von James Vater.

Nachdem James und Alyssa das Auto gegen einen Baum gefahren haben, es eine kleine Explosion gibt, lernen sie einen zunächst freundlichen Armee-Veteranen kennen, der sich allerdings bei erster Gelegenheit an James vergehen will. Was ihm dank dem furchtlosen Einsatz von Alyssa jedoch nicht gelingt – im Gegenteil. Sie werden ihn nicht nur los, sondern gelangen durch die beunruhigende Begegnung an viel Geld. Sie gehen zu Fuß weiter und Alyssa beschließt das Treffen mit ihrem Vater noch etwas hinauszuzögern.

Sie brechen in ein scheinbar unbewohntes Haus ein, lassen es sich gut gehen, bis der Hausbesitzer ihren Kurzurlaub stört und sich als Psychopaten entpuppt. Nach einigen Versuchen, Alyssa zu vergewaltigen und sie mit seinem Jagdmesser zu ermorden, sticht James zuerst zu und tötet somit seinen ersten Menschen. Auf der Flucht wird ihm klar, dass er kein Psychopath ist und tiefe Gefühle für Alyssa entwickelt hat. Sie sieht James jedoch nun mit anderen Augen und will vor ihm fliehen.
Nach einer kurzen Trennung finden die beiden wieder zueinander und beschließen mit einem gestohlenen Auto den Vater von Alyssa zu finden, der sie mit offen Armen in seinem Wohnwagen begrüßt. Doch auch dieser erste Eindruckt währt nicht lange und schnell wird klar, dass er bereit ist, Alyssa und James für Geld an die Polizei zu verraten. Es kommt zur Eskalation im Wohnwagen des Vaters, bei der Alyssas Vater und eine Kommissarin verletzt werden.

Um Alyssa vor den rechtlichen Konsequenzen ihrer Taten zu schützen, schlägt James sie auf der Flucht nieder. Er rennt davon, Alyssa wird festgehalten von Polizisten, das Bild wird schwarz und dann – ein Schuss.


Der Regisseur Jonathan Entwistle und Charles Forsman, Autor des Comics, auf dem die Serie basiert, fingen nach Abdrehen der Folgen an, eine riesige Playlist mit Hunderten von Liedern zusammenzustellen.

Sie wählten Lieder aus, die sich mit der surrealen Welt der beiden Teenager-Protagonisten Alyssa und James deckten.
"Wir haben eine Erwachsenenshow über Teenager gemacht", sagt Entwistle gegenüber billboard. "Der Beginn von Teenagern war die 50er Jahre, und weil wir dieses ganze gruselige, vorstädtische Ding spielten, ging ich automatisch zu einem Doo-Wop-Ding der 50er, 60er und 70er Jahre. Ich denke, das ist die traurigste Musik der Welt."

Einen genauen Plan für den Soundtrack gab es offiziell nicht. Als selbstbetitelter Fanboy ließ es sich Entwistle nicht entgehen, Graham Coxon, Gitarrist der Band Blur, dazu zu bringen, die Originalpartitur zu schreiben und noch ein paar weitere passende Songs beizutragen. Coxon gegenüber nme:
"Diese Serie hat sowohl meine Wertschätzung für dunkle Musik als auch meinen dunklen Sinn für Humor besonders angesprochen. Es fühlte sich gut an."

Um ein erfolgreiches Soundtrack-Album zu sein, muss es sowohl die Bilder, die es begleitet in dem Hörer hervorrufen und gleichzeitig sein eigenes Hörverstehen verdienen.

Das gelang Graham Coxon auf seinem Werk The End oft he F***ing World, allem voran mit dem Eröffnungstrack "Walking all Day". Ein gekonnter Folk-Pop-Song, der einen verletzlichen und traurigen Text innehält, der dennoch durch schwungvolle Elemente, Rasseln, Gitarrenzupfen und wippenden Beats lebhaft und leicht erscheint. Die Platte ist zart, feinfühlig und schön, kann aber auch laut, punkig und rockig - gemischt mit bluesigen Stellen klingt es abgerundet und versiert und hat somit auf jedenfall seine Daseinsberechtigung verdient.

Um den ursprünglichen Plan des Soundtracks, ein Doo-Wop-Ding der 50er, 60er und 70er Jahre aufzugreifen, kam auch ein Song von Bernadette Carroll mit auf die Playliste. "Laughing the outside" läuft gleich zu Beginn der ersten Folge, während James seelenruhig erzählt, dass er ein selbstdiagnostizierter Psychopath ist und sich Alyssa als sein erstes menschliches Opfer ausgesucht hat. Eine gewisse Ironie wird einem hier schon bewusst, da James keineswegs den Vorstellungen eines kaltblütigen Mörders entsprach.

Durch die perfekt abgestimmte Songauswahl in allen Episoden, ist The End oft he F***ing World nicht nur eine hervorragende und empfehlenswerte britische Dramedy-Serie, sondern definitiv auch etwas für alle Rock-'n’'Roll bzw. Rhythm-and-Blues-Balladen Fans.

Gut, dass die zweite Staffel bestätigt ist und es mit der surrealen Geschichte von James und Alyssa weiter geht. Allerdings müssen wir uns noch ein bisschen gedulden.


Der Soundtrack der ersten Staffel als Playlist

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