Der jährliche Sommerurlaub mit der Familie

Der jährliche Sommerurlaub mit der Familie

Annas Kindheitserinnerung #86

Und täglich grüßt das Murmeltier… bei mir heißt's eher und jährlich grüßt die Sommerurlaubsplanung - die ist just abgeschlossen und wo fahren wir hin? Richtig! Dorthin, wo es mit Kindern am schönsten ist.

Früher habe ich das natürlich völlig anders gesehen.

Da wollte ich auch in die Club Meds oder Robinson Clubs dieser Welt, wo alle coolen Kids drei Wochen lang mit ihren Eltern im großzügigen Familienzimmer residierten. Die dann nach Hause kamen mit einer Urkunde aus dem Mini Club, mit Fotos, auf denen sie mit dem hoteleigenen Maskottchen posieren und mit vielen neuen Freunden aus der ganzen Welt.

Und ich? Ich bin mit den Eltern und der großen Schwester mit dem orangenen VW Bulli nach Südfrankreich gefahren. Wir haben die Rolling Stones oder Mamas and the Papas gehört, unsere Zelte unter den Pinien am Atlantik aufgeschlagen und waren mehr oder weniger zehn Tage lang nur draußen unterwegs. Meistens zusammen mit Freunden. Es gab Orangina und Baguette, es wurde gegrillt und die Riesendünen runtergerollt.

Was ich früher verteufelt habe, ist jetzt der perfekte Familienurlaub für mich.

Seit wir Eltern sind, haben wir beides ausprobiert. Sowohl das kinderfreundliche Hotel, wo sich der Nachwuchs um den Nachtisch am Buffet streitet um dann von den gestressten Eltern im Speisesaal ausgeschimpft wird, als auch das Zelten auf einem Campingplatz, wo alle Kinder von morgens bis abends draußen rumspringen, wo wir selbst kochen oder grillen, wo wir unbeobachtet sind  und vor allem: wo wir Platz haben. Nur! Für! Uns!

Romy war bei beiden Varianten dabei, ich glaube, für sie ist es einfach nur wichtig, dass a) Kinder da sind und b) sie in irgendein Gewässer springen kann. Und jetzt ist ihr kleiner Bruder Carlo das erste Mal richtig mit dabei – der kleine Kerl ist zwei Jahre alt und ich weiß schon jetzt, dass er es auf dem Campingplatz in Italien, für den wir uns jetzt entschieden haben, lieben wird! Wir packen das Laufrädchen ein und Straßenkreide und die Kinder kommen erst wieder in unser Mobile Home (der orangene Bus hat leider schon lääääängst den Geist aufgegeben), wenn Schlafenszeit ist.

Wir werden die Tage am Meer verbringen, viel zu viel Eis am Stil essen, wir kaufen uns frischen Fisch auf dem Markt, machen Siesta auf unserer eigenen Veranda und erholen uns. Ohne Gezanke um Schokoladendesserttürme, die standardmäßig auf den Desserttischen (Tischen? Bänken! Meterlangen Bänken!) der Hotelketten angeboten werden.

Denn wenn ich eines gelernt habe, seit ich Mutter bin: Urlaub ist vor allem da, damit wir Großen uns entspannen. Dann sind die Kids automatisch.




Wo wart ihr denn früher im Urlaub? Erzählt's mir per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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