Kindheitserinnerung #101: Der Eisbecher

Kindheitserinnerung #101: Der Eisbecher

Anna erinnert sich...

Ich habe ihn viel zu lange nicht mehr gegessen, meinen Lieblingseisbecher. Bis vor zwei Wochen, denn da war ich in der Eisdiele. So richtig.

Also nicht draußen am "Schalter", sondern drinnen an einem der 80er Jahre Tische und dem italienischen Kellner und einer richtigen Eiskarte. Ich musste eigentlich gar nicht reinschauen, denn ich bin mit einem klaren Ziel in die Eisdiele gegangen:

Ein Mal Spaghettieis bitte, ohne Sahne. Bestellt – bekommen.

Meine Tochter Romy hatte den obligatorischen Pinocciobecher (mit Smarties als Augen und Eiswaffel als Nase) und meine Freundin ein Bananasplit. Es hätte nicht mehr 80er Jahre sein können als an diesem Nachmittag.

Mit dem Spaghettieis verhält es sich wie mit der Serie Friends. 

Man schaut sie nur deshalb immer wieder, weil man genau weiß, was man bekommt.

Und weil man sicher sein kann, dass es gut wird. Ich bin durchaus eine kritische Kundin. Denn Spaghettieis muss schon ein bisschen angeschmolzen, die Erdbeersoße soll schön schlotzig sein und die Kokosstücke dürfen gerne üppig darauf gestreut werden.

Viele lieben die Sahne in der Mitte – ich fand Sahne schon immer doof. Dort, wo der Sahnekern normalerweise sitzt, gibt's bei mir eben noch eine kleine Portion mehr Vanilleeis, das sich dann gegen Ende mit der Sauce und den Streuseln vermischt und eine bunte Eissauce mit weißen Stückchen ergibt.

Hach mein liebes Spaghettieis.

Ich liebe dich mit all deinen Kalorien, die du mit dir bringst. Und ich verspreche dir, wir sehen uns in diesem Sommer wieder.

Ach ja, die einzige Frage, die sich mir nach jedem Eisdielenbesuche immer wieder stellt, ist: Warum Glasbecher mit Delphinenständer scheinbar nie aus der Mode kommen. Aber das ist ein anderes Thema.


Aber jetzt mal ehrlich - was ist denn wirklich der beste Eisbecher der Welt? Erzähl es uns auf der egoFM Facebookseite.

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