Nintendo Switch: Fisch begeht Kreditkartenbetrug

Nintendo Switch: Fisch begeht Kreditkartenbetrug

Wie ein Haustier die Identität eines YouTubers "klaute"

Merke: Lass deine Haustiere nicht allein und unbeaufsichtigt an deine Switch!

Gamer Fische

Der japanische YouTuber Mutekimaru Channel mag nicht nur Pokémon, sondern auch seine Fische. Damit die an seiner Leidenschaft fürs Gaming teilhaben können, ließ er sich mittels Webcam und Motion-Tracking-Software sogar eine Möglichkeit einfallen, sie selbst ein bisschen zocken zu lassen. Klingt erst mal etwas komisch, funktioniert aber: Wenn Mutekimarus Fische im Aquarium hin und her schwimmen und sie über die Webcam dabei über ein Raster am Computer "schwimmen", wird das als Controller-Eingabe registriert. Wechselt ein Fisch die Richtung oder pausiert kurz, erkennt das die Software ebenfalls. Das funktioniert so gut, dass die Fische 2020 die Pokémon Saphir-Edition in 3195 Stunden durchspielen konnten. Seine spielenden Fische streamt Mutekimaru auch parallel live auf YouTube.

Kreditkartenbetrug: Die erdrückende Beweislast

Auch letzte Woche waren die Fische von Mutekimaru wieder am Zocken. Nach 1144 Stunden stürzte das Spiel allerdings ab, blöderweise war Mutekimaru nicht da, um das Spiel neuzustarten, die Motion-Tracking-Software registriert aber weiterhin die Bewegungen der Fische. Tatsächlich schafften es die Fische in dieser Zeit, zweimal den Nintendo eShop aufzurufen, konnten etwas für 500 Yen (knapp vier Euro) kaufen und zeigten allen, die den Livestream sahen, Mutekimarus Kreditkarten-Infos, die auf seiner Switch hinterlegt waren. Außerdem schafften es die Fische, einen neuen Avatar zu kaufen, einen Nintendo-64-Emulator herunterzuladen, PayPal dazu zu bringen, eine Mail zu schicken und den Account-Namen von "Mutekimaru" zu "ROWAWAWAWA¥" zu ändern. Der "Identitätsklau" zog sich über sieben Stunden, bis Mutekimaru wieder da war und die Switch ausschaltete.

Das Ganze kannst du dir hier im Schnelldurchlauf noch einmal ansehen:




Mutekimaru kontaktierte danach übrigens auch Nintendo, erklärte ihnen, was passiert war und bat um eine Rückerstattung der 500 Yen - die er tatsächlich dann auch bekam.

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