Zweiter Trailer von "Summer of Soul (...Or, When the Revolution Could Not Be Televised)"

Zweiter Trailer von "Summer of Soul (...Or, When the Revolution Could Not Be Televised)"

Questlove debütiert als Regisseur

1969 - zwei Wochen vor Woodstock fand in Harlem statt, was man später als Black Woodstock bezeichnete.

Das Harlem Cultural Festival 1969

Eine Konzertreihe mit einigen der krassesten Musiker*innen der 60er: Stevie Wonder, Gladys Knight & the Pips, Nina Simone, B.B. King, Sly and the Family Stone, Mahalia Jackson und viele mehr. Anders als das Woodstock Festival blieb das Harlem Cultural Festival nicht so sehr im kollektiven kulturellen Gedächtnis hängen. Es gab zwar Videomaterial, das verrottete aber seit 50 Jahren in einem Keller. Als der Musiker und Kulturschaffende Ahmir "Questlove" Thompson - bekannt unter anderem als der Drummer der Roots - davon erfuhr, entschloss er sich das Verpasste nachzuholen und die Geschichte selbst zu schreiben. Im Interview mit Variety erzählt er:

"Woodstock happens two weeks after this. And it defines a lifestyle, it defines a generation. Like 'Woodstock' - The city name alone just defines a whole movement and I kept wondering like: 'What would have went down if this were allowed to happen for us?' How much of a difference could that have made in my life as a music lover and as a music collector. So then I just felt this sense of purpuse, that I have to tell the story." - Ahmir "Questlove" Thompson

Insgesamt besuchten über 300.000 Gäst*innen das Festival. Für das Konzert von Sly and the Family am 29. Juni 1969 verweigerte die New Yorker Polizei (NYPD) Sicherheit zu leisten, stattdessen wurde die Sicherheit von Mitgliedern der Black Panthers Partei übernommen. 

"Summer of Soul (...Or, When the Revolution Could Not Be Televised)"


Der Titel der Doku war ursprünglich als "Black Woodstock" geplant. Im Interview mit Variety erklärt Questlove, Schwarze Menschen sind so oft mit kultureller Aneignung und Diebstahl konfrontiert - vor allem auch in der Musik - dass ihm die Idee einer Art umgedrehten kulturellen Aneignung gefiel. Das so geliebte weiße Woodstock nehmen und mit einem "Black" einen kleinen Fleck darauf zu setzen.

"In my mind it was just like: 'Ok, now it's our turn - let's take your precious Woodstock and put a stain on it.'" - Ahmir "Questlove" Thompson

Während der Schnittarbeiten, gab es aber einen Moment in dem ihm klar wurde, dass der Titel nicht passte, nicht stark genug sei und die umgekehrte kulturelle Aneignung nicht funktionierte. 

"We sat with this title for a year and then something hit me when we were editing, like no. I know I wanted this to be the title, but then I felt this is sort of like putting a grape stain on a white suite." - Ahmir "Questlove" Thompson

Also entschieden sie sich für den ursprünglichen Titel "Summer of Soul (...Or, When the Revolution Could Not Be Televised)". Dessen Untertitel die ungleiche Behandlung der beiden Festivals ebenfalls subtil ausdrückt.

Der erste offizielle Trailer ist draußen


Die Doku feierte ihre Premiere auf dem Sun Dance Festival 2020 und gewann dort den Grand Jury Preis, mit einem Preisgeld über zwölf Millionen Dollar. Jetzt ist der erste offizielle Trailer draußen. Ganz zu sehen ist der Film ab dem 2. Juli in den Kinos - falls sie denn wieder aufhaben - oder auf der Streamingplatform HULU.


...und der zweite


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