Deutschlands erstes Cannabis-Café

Deutschlands erstes Cannabis-Café

...bald in Würzburg

Vegane Snacks, Bio-Kaffee und dazu einen Hanf-Tee und andere Cannabis-Produkte - das gibt es in Würzburg bei Lukas im Café.

Trotzdem ist das Cannabis-Café nicht mit einem Coffee-Shop, wie du ihn vielleicht aus Amsterdam kennst, zu verwechseln.


Wir haben mit dem Gründer des "Cannameleon" in Würzburg, Lukas Schwarz, gesprochen...


Das Café ist hell mit vielen grünen Farben. Die Theke und Bänke aus Holz hat Lukas mit seiner Frau Evelyn Schuller, die das Café zusammen mit ihm gegründet hat, selbstgebaut. Genau die richtige Atmosphäre also, um mal wieder einen durchzuziehen? Nein, denn im Cannameleon wird es nur nicht berauschende Cannabis-Produkte geben. Der Anteil an THC (Tetrahydrocannabinol), das den psychoaktiven Wirkstoff enthält, liegt unter 0,2 Prozent - dadurch kann er das Café auch legal betreiben.

CBD statt THC

Für Lukas ist das CBD (Cannabidiol) seiner Produkte entscheidend. CBD ist eine von über 100 Cannabinoide, die insgesamt noch nicht alle erforscht sind. Dadurch ist es ein harmloser Nutzhanf, der dich in keinen Rauschzustand versetzt. In seinem Laden wird es neben Hanf-Samen, CBD-Öl, CBD-Pasten und CBD-Extrakt auch vegane Snacks und Bio-Kaffee geben. Also fast wie ein normales Café.

Nebenraum für medizinisches Cannabis

In einem abgetrennten Raum darf aber gekifft oder genauer gesagt: gevaporized werden. Schmerzpatient*innen mit einem Rezept für medizinischen Cannabis können sich ihr Medikament mitnehmen und dort vaporisieren, also verdampfen. Das Ziel: eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der auch Menschen, die Cannabis aus medizinischen Gründen zu sich nehmen müssen, genießen können. Daher ist das Café auch so eingerichtet, dass sich Menschen begegnen können - die Sitze sind extra so angeordnet, dass du in Kontakt mit möglichst vielen anderen Menschen kommst.

Alles legal - sogar Polizei ist eingeladen

Produkte mit Cannabis öffentlich anbieten - und das auch noch in Bayern? Kann funktionieren, wie das Cannameleon in Würzburg zeigt. Da der THC-Gehalt der angebotenen Waren unter 0,2 Prozent bleibt, ist alles legal. Eine richtige Genehmigung brauchte Lukas daher auch nicht. Er führt das Café als Unternehmergesellschaft, daher wurde zunächst alles gerichtlich und von der Apothekerkammer geprüft. Gleich von Anfang transparent zu sein und ganz offen das Konzept vorzustellen war dem 26-Jährigen wichtig. Sogar die Polizei würde er mal einladen, um vorbeizuschauen.
  • Lukas eröffnet Deutschlands erstes Cannabis-Café
    Das Interview zum Nachhören

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